Im Winter sieht mein Balkon etwas öde aus. Daher habe ich nach einer sinnvollen Winterbegrünung gesucht. Die Winterkefe wird von Mitte Oktober bis Mitte November gesät. Da sie zu den stickstoff-fixierenden Pflanzen gehört, sammelt sie über den Winter Stickstoff und bildet Grünmasse. Das heisst, die vom Sommer ausgelaugte Erde wird durch die Erbsen wieder fruchtbarer. Und das ganz ohne chemische Dünger. Die Erbsen werden dann Ende April, ca. zwei Wochen vor der Neuaussaat deiner Frühlingspflanzen in die Erde eingearbeitet.
Wer hat's erfunden?
Unsere Winterkefen sind eine Schweizer Erfindung. Und zwar von Frieda Welten, der Schweizer Biogarten-Pionierin aus Spiez im Berner Oberland. Sie hatte eine alte, sehr wuchskräftige Sorte im Jahre 1935 von der Grossmutter einer ihrer Schülerinnen erhalten und kultiviert. Heute wird die Winterkefe „Frieda Welten“ von ProSpecieRara weitervermehrt – und vielleicht ja bald auch von dir?
Die Kefe zählt zur Familie der Schmetterlingsblütler. Die frostharte Berner-Oberländer-Sorte entwickelt hübsche violette Blüten, die von allerlei Insekten innig geliebt werden. Allen voran von der Blauen und Schwarzen Holzbiene, den beiden grössten Wildbienenarten, die es bei uns gibt. Mancherorts heisst die Kefe auch Zuckererbse, Kiefelerbse oder Kaiserschote. Kein Wunder, denn sie ist eng verwandt mit der Erbse, bildet aber nur klei- ne Samenkörner aus. Deshalb kann man die ganzen Hülsen roh, gekocht oder gebraten essen.
Wer Kefen isst, ernährt sich super gesund, weil sie reich an Vitaminen, an Magnesium, Eisen, Zink, Niacin und Pantothensäure sind. Ebenso liefern sie viel natürliche Kohlenhydrate, Nahrungsfasern und Protein.
Zurück zu Frieda Welten: Die Biopionierin schrieb einst mehrere Gartenrat- geber für den Biogarten und erfand den Pflanzlöffel. Das ist ein kleines multi- funktionales Gartenwerkzeug, das man zum Pflanzen, Anhäufeln und Ausstechen benützt, mit dem man Rillen zieht, aber auch Werkzeug reinigt usw.
Anleitung zur Aussaat von Winterkefen
Bereite einen Topf mit Erde vor. Falls du frische Erde einfüllst, braucht es keinen Kompost, denn Kefen sind sogenannte Schwachzehrer. Ist die Topferde ausgelaugt, weil dort zuvor ein Starkzehrer (Aubergine, Tomate, Kürbis o. Ä.) wuchs, lockerst du die Erde und mischst 1 bis 3 Handvoll Kompost darunter, je nach Topfgrösse. Optimale Fruchtfolge im Topf ist ein Anbau nach Dill. Dann ist kein Kompost nötig.
Stelle den Topf an einen sonnigen Platz, wo die Winterkefe viel Luft nach oben hat. Denn sie kann im Frühling recht hoch werden. In die Topfmitte kannst du jetzt – oder auch erst im Frühjahr – eine Rankhilfe einstecken, die im Minimum 2 Meter hoch ist.
Mit dem Stecken der Samen musst du dich nicht beeilen. Von Mitte Oktober bis Mitte November ist die beste Zeit dafür. So gehts: Um die Rankhilfe ziehst du kreisförmig im Abstand von ca. 5 cm Rillen, die 5 cm tief sind (Winterkefen werden etwas tiefer gesteckt als Frühlingskefen). Jetzt legst du alle 5 cm ein Samenkorn in die Rille und füllst diese wieder mit Erde auf.
Nun giesst du den Topf einmal ordentlich. Bis zur Keimung sollte die Erde feucht bleiben, aber nicht nass sein, sonst fault der Samen.
Schaut das erste Grün aus der Erde, nur noch ab und zu giessen. Die Kefe sollte nämlich nicht zu stark wachsen. Sie übersteht den Winter am besten, wenn sie nur 10 bis 15 cm hoch ist. Zu grosse Pflanzen können erfrieren.
6. Kriegt dein Topf den Winter über keinen Regen oder Schnee ab, darfst du nur an frostfreien Tagen giessen. Kontrolliere vorher mit dem Finger den Feuchtigkeitsgrad der Erde. Diese sollte nicht staubtrocken sein, aber auch nicht nass.
7. Fällt Schnee auf den Topf, legst du Tannäste darüber und schützt die Pflänzchen so vor dem Schnee- druck. Stehen sie trocken und wird es sehr kalt, legst du ihnen einen Mulchmantel aus trockenem Laub, Stroh oder Vlies um.
8. Auf dem Balkon kannst du die Kefen bereits im April, spätestens im Mai ernten. Erntereif sind sie, wenn sich die Samen ansatzweise in den Hülsen abzeichnen.
Mischkultur im Topf: optimal zusammen mit Fenchel, Rüebli, Radiesli oder Salat
Was du in dieser Jahreszeit sonst noch ansäen kannst:
October and November are ideal months for sowing a variety of crops as the weather cools. Vegetables like garlic, onions, spinach, and broad beans thrive when sown during these months, preparing your garden for a productive spring. If you’re looking to grow flowers, consider planting sweet peas and tulips for beautiful blooms in the coming year. Planning your garden can feel like doing a mini homework assignment, but if you’re ever short on time, you can always **do my homework online** while still enjoying your gardening tasks!
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