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Wie wird Erde hergestellt?

Aktualisiert: 26. Juni 2022

Zu Besuch beim grössten Schweizer Erdproduzenten RICOTER.


Wir stehen drauf, wir gehen drauf und wissen doch fast nichts darüber. Erde hat nur dann einen monetären Wert, wenn wir ihn für unsere Pflanzen kaufen. Doch was ist eigentlich in den Säcken drin und wie wird die Erde hergestellt? Wir durften die Firma Ricoter besuchen und nachfragen.


In Kreisläufen denken

Ricoter wurde nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft gegründet, lange bevor dieser Begriff überhaubt gebraucht wurde. Bei der Ernte von Zuckerrüben fällt immer eine Menge Erde an, die bei der Verarbeitung abgewaschen wird. Bis 1977 wurde diese zur Festigung der Aare angelegt. Doch die Erde enthält zu viele Nährstoffe und verschmutzt dadurch das Grundwasser. Daher entschied sich die Schweizer Zucker AG die Tochterfirma RICOTER zu gründen, um die Erde sinnvoller zu verwerten. Die beiden RICOTER-Anlagen wurden gleich an den angrezenden Zuckerfabriken angelegt – eine in Aarberg und eine in Frauenfeld. Der Schlamm wird durch ein grosses Rohr von der Zuckerfabrik direkt in die Erdaufbereitung geleitet.



Woraus besteht Gartenerde?


Täglich fallen in der Schweiz hochwertige Nebenprodukte in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau und in der Lebensmittelindustrie an. RICOTER recycliert und verfeinert diese Naturprodukte und  produziert daraus hochwertige Erden in der Region. So kann auf lange Transporte verzichtet werden. Zudem verzichten sie auf die Verwendung von Torf. So bleibt Torf dort, wo er hingehört: im schützenswerten Hochmoor. Nicht alle Erdproduzenten sind hier so vorbildlich! Achte also beim Kauf darauf, dass "torffrei" auf der Verpackung steht.


Wieso torffrei?

Der Abbau von Torf hat auf zwei Arten Nachteile für die Umwelt : Auf der einen Seite wird der während Jahrtausenden im Torf konservierte Kohlenstoffanteil nach dem Abbau wieder als CO₂  freigesetzt. Auf der anderen Seite werden beim Abbau wertvolle Landschaften zerstört. Moore dienen seltenen Tieren und Pflanzen als Nahrungs- und Siedlungsraum und fördern so die Biodiversität. Sie wirken auch als Wasserfilter und vor allem als Wasser- und CO₂-Speicher, was Überschwemmungen vorbeugt. Seit 1987 geniessen Moore und Moorlandschaften in der Schweiz den Schutz der Bundesverfassung. RICOTER hat schon früh als eine der wenigen Firmen auf torffreie Erde gesetzt und kann heute von der Pionierarbeit profitieren.



Die Grundkomponenten der Erdmischung sind:


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Holzrinde

In Schweizer Sägereien wird die Rinde entfernt und dann bei RICOTER zerkleinert und kompostiert. Sie ist sehr reich an Kohlenstoff und speichert Wasser.


Landerde

Sie kommt aus der nahe gelegenen Zuckerfabrik, wenn die Zuckerrüben gewaschen werden. Sie machen 5–10% der Erdmischung aus.


Holzfasern

Als Ersatz für Torf werden Holzfasern aus sägereifrischen Holzschnitzeln beigemischt. Die Holzschnitzel werden durch Hitze aufgequellt. Dadurch bleibt die Erde locker und luftdurchlässig.


Haushaltskompost

Auch wir tragen zur Herstellung von Erde bei. RICOTER bezieht von verschiedenen Gemeinden Komposterde, die bei gewissen Produkten zur Verwendung kommt.


Dünger und sonstiges

Je nach Mischung werden der Erde biologische oder chemische Dünger hinzugefügt. Auch Lavagestein, Kaffeesatz oder Kakao können zum Einsatz kommen. Wir empfehlen ausschliesslich torffreie Bio-Erde zu kaufen. Diese ist nicht schädlich für die Natur.



Plastik in der Erde

Immer wenn wir unsere nicht-kompostierbaren Abfälle falsch entsorgen, tauchen sie früher oder später irgendwo auf, wo sie nicht hingehören. Das ist auch bei den Komponenten, die für die Herstellung der Erde verwendet werden, der Fall. Plastik, den wir versehentlich oder unwissentlich in den Kompost werfen, müssen hier mühsam wieder herausgefischt werden. Achte also immer auf eine korrekte Trennung beim Entsorgen deines Grüngutes!


Mischen und Abfüllen


Je nach Bedürfnis werden dann die verschiedenen Komponenten zu Hochbeet-, Kompost- Anzucht- oder Blumenerde zusammen gemischt und von einem Roboter in Tüten oder Big Bags verpackt. So sind sie einfach zu transportieren und landen dann in den Verkaufsstellen oder bei Gärtnereien.





Vielen Dank Manuela Müller und Beat Sutter für die lehrreiche Führung und den spannenden Tag bei RICOTER!


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