Im Herbst durch den Wald zu streifen, lohnt sich nicht nur wegen der Farbenpracht und dem intensiven Herbstduft. Auch leckere Wildbeeren können in dieser Jahreszeit gepflückt werden: Hier findet ihr Infos über fünf essbare Beeren, die ihr in der Waldflur oder in Parks entdecken könnt.
Die Brombeere
Im Wald schon fast als Plage angesehen ist die Brombeere. Es gibt viele verschiedene Unterarten, manche heimisch, manche invasiv. Sie liebt den Stickstoff und da der reichlich in unseren Wäldern zu finden ist, verbreitet sich auch die Brombeere stark. Ein jeder kennt die schwarzen Beeren, die von der Form der Himbeere ähneln. Sie schmecken säuerlich süss und lassen sich hervorragend zu Konfitüren verarbeiten. Wer Glück hat, kann auch mal eine Himbeere zwischen all den Brombeerranken entdecken. Einmal habe ich sogar im November frische Himbeeren gefunden!
Die Kratzbeere
Sie ist der Brombeere zum Verwechseln ähnlich: die Kratzbeere. Aber keine Angst, solltet ihr sie tatsächlich verwechseln. Auch die Kratzbeere ist essbar und schmeckt meiner Ansicht nach fast noch ein wenig süsslicher.
Der Weissdorn
Ein häufiger Strauch in unserer Region ist der Weissdorn. Im Herbst produziert er rote Beeren, die eine mehlige Konsistenz besitzen. Sie können entkernt roh gegessen werden oder auch zu Marmeladen verarbeitet werden. Die roten Beeren verbessern ausserdem die Durchblutung der Herzkranzgefässe und helfen bei der Nachbehandlung von Herzinfarkten.
Die Schlehe
Wer es gern sauer mag, sollte die Schlehe – auch bekannt als Schlehdorn, Sauerpflaume, Heckendorn, Schwarzdorn oder Deutsche Akazie – kosten. Beim Reinbeissen in die blaue, runde Frucht macht sich ein säuerlicher und pelziger Geschmack breit, der an die verwandte Zwetschge erinnert. Am besten ist es allerdings, den ersten Frost abzuwarten. Denn danach lässt die extreme Säure ein wenig nach. Die Beeren findet man bis Dezember am Busch.
Die Hagebutte
Wer kennt sie nicht, die Hagebutte! Sie ist die Frucht der Hundsrose, einer wilden Rosenart. Getrocknet wird sie für Tees verwendet, als Buttenmost zu Konfitüre verarbeitet. Die Beere ist ein super Vitamin-C-Lieferant und daher perfekt für den Konsum im Winter.
Die Eibenbeere
Nun kommen wir zu einer Beere, die nicht ganz ohne ist. Geschmacklich unterscheidet sie sich von den anderen Wildbeeren, denn sie ist überhaupt nicht säuerlich, sondern sehr süss. Die Konsistenz allerdings ist ungewöhnlich. Ich sage nur: Schleimig!!! Und, hat es schon jemand erraten? Genau, es handelt sich um die Frucht der Eibe!
Jetzt wirst du wahrscheinlich denken, «aber die Eibe ist doch giftig?». Und ja, der ganze Baum ist tödlich giftig, bis auf das rote Fruchtfleisch. ABER: Bevor du die roten Beeren probierst, musst du unbedingt den Kern entfernen, denn auch der ist giftig!
Wenn dich das jetzt eher abschreckt, kann ich dich beruhigen. Wenn du den Anweisungen folgst und nur das rote Fruchtfleisch konsumierst, kann nichts schief gehen, das kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen. Ich lebe noch ;).
Wenn du also das nächste Mal im Park oder im Wald unterwegs bist, kannst du Ausschau nach den genannten Beeren halten und davon naschen. En Guete!
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